130.698 – die Zahl aus dem Schuldenbarometer für 2009 ist erschreckend. So viele Bundesbürger mussten im letzten Jahr eine Privatinsolvenz anmelden. Im Bundesdurchschnitt meldeten sich 159 pro 100.000 Einwohner insolvent.
2008 lag die Gesamtzahl der Privatpleiten noch bei 120.289. Im letzten Jahr stieg die Zahl somit um 8,65 Prozent an. Erschreckend auch: Vor allem jüngere Menschen sind zunehmend von der Pleitewelle betroffen und von Armut bedroht, lautet das Ergebnis des aktuellen Schuldenbarometers der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel.
Bei den absoluten Zahlen im Bundesländervergleich ist NRW an der Spitze! Kein Wunder. Schließlich ist es auch das bevölkerungsreichste Bundesland. In Nordrhein-Westfalen zählte man rund 20 Prozent (26.918 Privatinsolvenzen) aller Privatpleiten. Es folgen Niedersachsen mit 17.605 und Bayern mit 14.860.
Interessanter sind aber die Zahlen in der Relation zur Einwohnerzahl. Dort führt Bremen mit fast 300 Pleiten pro 100.000 Einwohner. Niedersachen kommt auf 222 und Schleswig-Holstein auf 219. Die wenigsten gab es 2009 in Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg. (Siehe Bild)
Im Bundesdurchschnitt meldeten 159 pro 100.000 Einwohner eine Privatinsolenz an.
Quellennachweis: obs/BÜRGEL Wirtschaftsinformationen
2 Kommentare
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Anonymous
Mittwoch, 24. Februar 2010
um 13:40
In den Schulen sollte man das Fach: GELD einführen. Viele Wissen doch gar nicht, wie sie über die Runden kommen/sollen/müssen/können. Und wenn man dann noch die Werbung mit den ganzen Ratenkredite sieht, dann muss man sich auch nicht wundern, dass sich manche Leute übernehmen.
David
Mittwoch, 24. Februar 2010
um 17:51
@ anonymous was würden die kinder dort lernen? das ganze system lebt doch von schulden. viele trauen sich garnicht in die insolvenz zu gehen sondern überschulden sich weiter. das ist das tragische daran.